Vliestapeten tapezieren: Die MissPompadour DIY Anleitung
In Wände streichen, vertäfeln & tapezieren · 10 Min Lesezeit
Hast du schon viele Wände gestrichen, weißt du wie es geht und kennst auch jeden Trick. Aber selber tapezieren? Davor hast du vielleicht Respekt. Beachtet man einige Dinge, ist es aber gar nicht schwer. Vor allem, wenn du dich für eine Vliestapete von MissPompadour entschieden hast. Vliestapeten machen das Tapezieren wirklich leicht.
Vorbereitung vor dem Tapezieren
Wie bei allen handwerklichen Arbeiten ist die Vorbereitung schon die halbe Miete. Das fängt beim Tapezieren schon vor dem Kauf der Tapete an: Miss deinen Raum/deine Wand genau aus und berechne, wie lang eine Tapetenbahn sein muss und wie viele Bahnen und Rollen du insgesamt für dein Projekt brauchst. Wie das geht, kannst du mit unserem Tapetenrechner genau ausrechnen. Suche dir dazu zuerst aus unserem Angebot an Vliestapeten deine Lieblingstapete aus und klicke dann auf der Produktseite auf "Fläche berechnen".
Als Faustregel kannst du dir merken, dass eine Rolle Tapeten in den meisten Fällen für 3 Bahnen reicht. Trotzdem berechne den Bedarf lieber genau!
Außerdem brauchst du natürlich Platz, um die Tapetenrolle für den Zuschnitt auszurollen. Vielleicht hast du einen Tisch, der lang genug dazu ist. Ansonsten räume Möbel zur Seite und schneide die Tapete auf dem Boden zu.
Alte Tapeten entfernen
Sind schon Tapeten an der Wand? Haften diese nicht mehr gut, sind wellig oder kaputt, müssen sie auf jeden Fall runter. Durch ordentliches Einweichen und mit einem Spachtel wird alles restlos abgekratzt. Danach muss die Wand erst einmal trocknen, bevor du weiterarbeiten kannst. Ist deine Wand untapeziert, entfällt der Schritt natürlich.
Wand vorbereiten
Schau dir deine Wand genau an. Gut zu tapezieren ist ein ebenmäßig glatter Untergrund, etwa Glattputz oder eine schön gespachtelte Fläche. Teste an einer Stelle, wie stark der Untergrund saugt. Bei stark saugenden Untergründen verwende eine Grundierung. Hier ist MissPompadour Zum Wand Grundieren das richtige Mittel. Lass die Grundierung einen Tag trocknen, bevor du mit dem Tapezieren beginnst. Ist stattdessen an den Wänden Gipskarton vorhanden und wirken sie sandig oder bröselig, musst du auf jeden Fall zuerst grundieren. Hast du eine Wand mit Rauputz oder Strukturputz, ist das Tapezieren nicht zu empfehlen. Löcher, große Risse und Unebenheiten in der Wand solltest du mit MissPompadour Zum Spachteln glätten. Bedenke, dass die Spachtelmasse richtig trocken sein muss, bevor du den Kleister auf die Wand aufbringst.
Schritt für Schritt zum optimalen Tapezier-Ergebnis
Gehst du step-by-step nach dieser Anleitung vor, kann nichts schiefgehen und du bekommst, was du dir vorgestellt hast - eine toll gestaltete Wand.
Tapetenreste und Kleister entsorgen - umweltfreundliche Entsorgungsmöglichkeiten nutzen
Mit den Resten von Vliestapeten kann man ganz viel anfangen. Verschaffe einem Schrank ein neues Innenleben damit oder hübsche eine Vitrine innen mit einem attraktiven Muster auf. Alle DIY-Fans und Bastler haben sicherlich tolle Ideen. Aber was ist, wenn trotzdem Reste übrigbleiben? Eins ist sicher: Vliestapeten gehören nicht in den Papiermüll, sondern in den Restmüll.
Der angerührte Kleister hält sich 1 bis 2 Wochen, wenn er gut verschlossen aufbewahrt wird. Dann beginnt er zu riechen, denn er besteht aus organischen Stoffen. Auch der getrocknete Kleister muss in den Restmüll, denn er könnte Abwasserleitungen verstopfen. Übrigens: Mit dem Kleister-Rest lassen sich tolle Pappmaché-Arbeiten anfertigen.
Das brauchst du zum Tapezieren
Du benötigst einen speziellen Vliestapetenkleister. Außerdem brauchst du eine kurzflorige Rolle, um den Tapetenkleister aufzutragen. Da dieser ausschließlich auf die Wand und nicht auf die Tapete aufgebracht wird, ist eine Stange zum Verlängern deiner Rolle praktisch. Ein Andrückroller und vielleicht auch ein Nahtroller sind zu empfehlen. Mit ihnen kannst du mit leichtem Druck deine Tapetenbahnen an der Wand befestigen, nachdem du sie an Ort und Stelle geschoben hast.
Hilfreich ist noch ein Tapezierspachtel. Mit diesem flachen, leicht trapezförmigen Werkzeug drückst du die Tapetenbahn an Decke und Fußbodenleiste an, um sie dann dort abzuschneiden. Dafür benötigst du ein Cuttermesser mit scharfen Klingen. Dazu kommen noch: Zollstock, Wasserwaage, ein Bleistift zum Anzeichnen. Und beim Tapezieren ist ein nasser Lappen hilfreich, um hervorquellenden Tapetenkleister sofort abzuwischen.
Das Zubehör für dein Projekt
Hier findest du alles, was du zum Tapezieren benötigst
Fragen & Antworten zum Tapezieren mit Vliestapeten
Die häufigsten Fragen, die beim Tapezieren auftauchen, lassen sich schnell beantworten.
Was muss man beim Tapezieren mit Vliestapeten beachten?
Für Vliestapeten ist ein spezieller Vliestapeten-Kleister erforderlich. Vliestapeten werden nicht eingekleistert, sondern der Kleister kommt ausschließlich auf die Wand. Vliestapeten werden auf Stoß geklebt. Halte während des Streichens und 24 Stunden danach Fenster und Türen geschlossen. Vermeide Zugluft, damit die Nähte verschlossen bleiben.
Welchen Kleister benötige ich?
Um Vliestapeten zu tapezieren, wird ausschließlich der spezielle Vliestapetenkleister verwendet. Die Vliestapete hat ein höheres Eigengewicht und benötigt daher einen besonderen Kleister. Rühre den Tapetenkleister gemäß der Packungsanleitung an. Lass ihn ca. 5 Minuten quellen und rühre dann noch einmal um.
Wird bei Vliestapeten nur die Wand eingekleistert?
Ja, der Kleister kommt nur auf die Wand, die Tapete bleibt trocken.
Kann man Vliestapeten überstreichen?
Vorhandene Vliestapeten können grundsätzlich überstrichen werden. Die Tapete sollte trocken sein.
Welche Vliestapeten sind für die Decke geeignet?
Jede Vliestapete kann an der Decke verarbeitet werden.
Vliestapete tapezieren - wo fange ich an?
Grundsätzlich sollte man mit der ersten Bahn immer in der Wandmitte beginnen. Die Raumecken sind nur in den seltensten Fällen richtig senkrecht. Am besten beginnst du mitten auf der Wand, nachdem du die Senkrechte mit einer Wasserwaage ermittelt hast.
Wie werden die Reste von Vliestapeten entsorgt?
Vliestapetenreste gehören in den Restmüll.
Wohin mit dem restlichen Kleister?
Lass übriggebliebenen Kleister trocknen und wirf ihn dann in den Restmüll.
Kann ich direkt auf Raufaser tapezieren?
Nein, Raufaser ist ja selbst eine Tapete und hat zudem einen unebene Oberfläche. Die Raufaser muss rückstandslos abgelöst werden, bevor du tapezieren kannst.
Muss die alte Tapete vor dem Tapezieren entfernt werden?
Das beste Ergebnis erhältst du, wenn du alte Tapetenschichten entfernst.
Werden Vliestapeten auf Stoß geklebt oder überlappend?
Vliestapeten werden auf Stoß geklebt, da sie sich beim Trocknen nicht zusammenziehen.
Wie unterscheiden sich Vliestapeten von Papiertapeten?
Vliestapeten und Papiertapeten unterscheiden sich nur durch unterschiedliche Trägermaterialien. Vliestapeten bestehen aus einer Mischung aus Textilfasern und Zellstoff, der Vliesträger macht sie dabei besonders stabil und reißfest. Papiertapeten bestehen hauptsächlich aus Papier und können dabei aus dünnerem, dickerem, einlagigem oder mehrlagigem Papier bestehen.
Tapetenglossar: alle Begriffe rund um Vliestapeten erklärt
- Bahn: Von einer Tapetenbahn spricht man, wenn ein deckenhohes Stück Tapete (bei gemusterten Tapeten unter Berücksichtigung des Musters) von einer Rolle abgeschnitten wird. Diese Bahnen werden nebeneinander an die eingekleisterte Wand gedrückt.
- Muster/ Rapport: Die Musterung einer Tapete wiederholt sich in regelmäßigen Abständen. Diesen Abstand bezeichnet man als Rapport. Er ist auf jeder Rolle Tapete in Zentimetern angegeben.
- Versetzter Rapport: Es gibt Tapeten, deren Rapport dadurch vergrößert und entsprechend ausdrucksvoller wird, dass das Muster um ein halbes Rapportmaß verlängert wird. Beim Zuschneiden der Bahnen wird das Muster also immer um einen halben Rapport versetzt. Ob ein Rapport versetzt ist, wird auf dem Beiblatt zur Rolle Tapete in Zentimetern angegeben.
- Rolle: Alle MissPompadour Tapetenrollen haben das gleiche Format: die Rolle ist 10,05m lang und 0,53m breit.
- Vlies: Alle MissPompadour-Tapeten sind Vliestapeten. Sie haben viele Vorteile:
- Die Tapeten sind außerordentlich stabil und reißen nicht.
- Man muss sie nicht einkleistern, sondern es genügt, den Kleister auf die Wand aufzutragen.
- Das Trägermaterial der Vliestapete besteht aus Zellulose und Textilfasern. Es bleibt beim Tapezieren immer in seiner Form. Dadurch zieht die Tapete sich nicht zusammen wie Papiertapeten und kann gut auf Stoß verarbeitet werden.
- Bei einem Tapetenwechsel lässt sich eine Vliestapete leicht wieder rückstandsfrei abziehen, denn die Verbindung von Kleister zur Wand ist weniger stabil als das Vlies. Zudem verzeiht eine Vliestapete kleine Unebenheiten oder Risse im Putz.
- Nicht zuletzt sind Vliestapeten schwer entflammbar und diffusionsdurchlässig. Das heißt, sie lassen deine Wände atmen.